Agri-PV auf 2,5 Hektar: Pacht oder Eigeninvestition? Eine Win-Win-Situation für landwirtschaftliche Betriebe
- jonaskaczmarczyk
- vor 5 Tagen
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Die Nutzung von Photovoltaik auf landwirtschaftlichen Flächen ist ein zukunftsweisender Schritt in Richtung nachhaltiger Energieerzeugung und wirtschaftlicher Diversifizierung. Besonders attraktiv sind Agri-PV-Anlagen, die eine Doppelnutzung ermöglichen: Landwirtschaft und Solarstromproduktion auf derselben Fläche.
Doch stellt sich für viele Betriebe die Frage: Pacht oder Eigeninvestition in eine Agri-PV-Anlage?
In diesem Beitrag beleuchten wir beide Optionen und zeigen, warum landwirtschaftliche Betriebe mit einer Fläche von 2,5 Hektar in jedem Fall profitieren können.
1. Agri-PV-Flächen verpachten – stabile Einnahmen mit wenig Aufwand
Die Verpachtung landwirtschaftlicher Flächen für Photovoltaikanlagen bietet eine einfache und risikoarme Möglichkeit, regelmäßige Einnahmen zu erzielen. Dabei erhalten Landwirte in der Regel:
jährliche Pachteinnahme - siehe “AckerKapital. vergütet Sie etwas anders”
Langfristige Verträge mit gesicherter Einkommensquelle über 20 bis 30 Jahre
Keine Investitionskosten oder Betriebsverantwortung
Diese Lösung eignet sich ideal für Betriebe, die keine eigenen Mittel für eine PV-Investition einsetzen möchten oder eine möglichst einfache Umsetzung bevorzugen.
Vorteile der Pacht:
Planungssicherheit durch feste Einnahmen
Kein technisches oder finanzielles Risiko
Fläche bleibt langfristig in landwirtschaftlichem Besitz
AckerKapital. vergütet Sie etwas anders: Sie verdienen an jedem installierten MWp auf der Fläche mit. Sie erhalten für das erste MWp bis zu 3500 EUR. Wird nach 2 Jahren ein weiteres MWp installiert kann der Pachtbetrag auf bis zu 7000 EUR ansteigen. Sollte ggf. auch ein Speicher ergänzt werden, steigt diese Pacht nochmal an.
2. Eigeninvestition in Agri-PV-Anlagen – maximales Potenzial ausschöpfen
Für Betriebe mit Investitionsbereitschaft bietet die Eigeninvestition in eine Agri-PV-Anlage auf 2,5 ha Fläche deutlichRechenbeispiel – Einnahmen bei Eigenbetrieb:
Tracker-Systeme (1P): 10.000 – 12.000 Euro Jahresergebnis im langjährigen Mittel pro Hektar jährlich
Hochaufgeständerte Systeme: 15.000 – 20.000 Euro pro Hektar jährlich
Technische Eckdaten:
Installationskosten: 650 – 800 Euro/kWp (exkl. Netzanbindung)
Leistung pro Hektar: 0,4 MWp (Tracker) bzw. 1,5 MWp (hochaufgeständert)
Stromertrag: bis zu 1,3 Mio. kWh pro MWp jährlich
EEG-Vergütung: bis zu 9 Cent/kWh
Vorteile der Eigeninvestition:
Deutlich höhere Einnahmen gegenüber der Pacht – bis zum Fünffachen möglich
Langfristige Rentabilität: bis zu 30 Jahre Nutzungsdauer
Zusätzlicher Nutzen durch Eigenverbrauch – z. B. für Stalltechnik, Bewässerung oder E-Mobilität
Nachhaltiges Image und Beitrag zur Energiewende
Nachhaltigkeit trifft Wirtschaftlichkeit: Welche Lösung passt zum Betrieb?
Sowohl die Verpachtung als auch die Eigeninvestition in eine Agri-PV-Freiflächenanlage sind wirtschaftlich interessante Modelle. Die Wahl hängt von den Zielen, der Liquidität und der Risikobereitschaft des landwirtschaftlichen Betriebs ab:
Wer sichere Erträge ohne Aufwand sucht, fährt mit der Verpachtung gut.
Wer langfristig höhere Erträge erzielen und aktiv zur Energiewende beitragen möchte, profitiert von der Eigeninvestition.
Fazit: Agri-PV auf 2,5 Hektar ist eine Zukunftschance
Ob Pacht oder Eigenbetrieb – landwirtschaftliche Betriebe können in beiden Fällen der Nutzung ihrer Flächen für Agri-Photovoltaik profitieren. Die Entscheidung zwischen Verpachtung und Eigeninvestition sollte strategisch und unter Berücksichtigung der individuellen Betriebssituation getroffen werden. Mit Agri-PV können Landwirte nicht nur ihre Flächen wirtschaftlich effizienter nutzen, sondern auch einen aktiven Beitrag zur klimafreundlichen Energieversorgung leisten – ein Gewinn für Betrieb, Umwelt und Gesellschaft.